Vier russische Bergeren, wobei das ursprüngliche Modell auf einen Entwurf von Percier und Fontaine zurückgeht, welches von François-Honoré-Georges Jacob-Desmalter für das Boudoir von Kaiserin Josephine für das Palast von Saint-Cloud ausgeführt wurde, und sich heute im Schloss Malmaison befindet (Der Entwurf des ursprünglichen Sesseltyps befindet sich in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art, New York -siehe M. Deschamps, Empire, London, 1994, S. 78 und D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIX siècle: 1795-1889, Paris, 1984, S. 335).
Bergeren ähnlichen Typus wurden später von Caroline Murat für den Silbernen Salon im Palais de l'Elysée in Auftrag gegeben. Für das Schlafzimmer von Königin Hortense im Hôtel de Beauharnais wurden zusätzliche Sessel mit etwas späterem Design, aber mit den gleichen markanten Schwänen, gefertigt.
Das sehr markante Schwandesign fand auch ausserhalb von Frankreich Nachahmer, dies besonders in Russland, wo die dekorativen Künste Frankreichs von der Zarenfamilie und der Aristokratie sehr bewundert und dort von guten Ebenisten in modifizierter Form nachgebildet wurden.
Unsere Bergeren zeigen ein ähnliches Design wie der Prototyp im Schloss Malmaison, und es handelt sich dabei um eine weniger robuste und verspielte Interpretation des ursprünglichen Modells von Percier und Fontaine, sehen aber dem ursprünglichen Modell durchaus ähnlich.
Die 4 Bergeren stammen aus dem 1. Viertel des 19. Jahrhunderts, ca. 1815, sie verfügen über eine gerade, leicht gerundete und gepolsterte Sitzlehne, flankiert von nach unten geschwungenen Seiten in Form von vergoldeten Schwänen.
Das Holzgestell befindet sich im original ebonisierten Zustand und wird an der Innenlehne dezent von einzelnen vergoldeten Messingsternen verziert. Die Hinterbeine sind nach hinten sägelförmig geschwungen, vorne gerade. Die Bergeren sind mit einem gelben seidenfarbenen Stoff bezogen. Provenienz: Aus einer alten Mailänder Privatsammlung
Art.-Nr.: 8038